nachtrag fairytale

15 Sep 2009 | von thobe |

dass der aufbau der phototapete trotz des bisherigen fortschritts noch etwas zeit in anspruch nehmen wird, lässt sich an den folgenden photos erkennen…

thobe_fairytale5_14_09_09

alle vier wände des raums werden noch beklebt.  ich denke, dass dies einerseits wunderschön, aber andererseits auch beängstigend und erdrückend wirken wird.

es wird also noch fleißig gebastelt, bis die phototapete in ganzer pracht hängt…

thobe_fairytale4_14_09_09

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  1. 24 Antworten auf “nachtrag fairytale”

  2. von Hanns 15 Sep 2009 | Antworten

    ja wahnsinn, der blog ist genial! wer macht den denn? dennoch hinterläßt die sache mit dem zwangsessen einen faden beigeschmack. im interesse aller, vor allem in dem der crew und meinem, sollte dies aufgeklärt werden, bevor ein handfester skandal daraus erwächst. weiter so, dickes lob!

  3. von mia 15 Sep 2009 | Antworten

    Lieber hans, es freut mich sehr, dass dir der blog gefällt. danke für das lob! Ich verstehe nur einfach nicht, wie du auf die idee mit dem „zwangsessen“ kommst. Davon kann nun wirklich nicht ansatzweise die rede sein. Ai weiwei hat einen koch dabei, der für ihn und das team kocht. Wo siehst du hierbei ein problem?

  4. von Hanns 15 Sep 2009 | Antworten

    lieb mia, vielleicht habe ich mich in der tat ein wenig im ton vergriffen, als ich von “zwangsessen” sprach, aber lasst uns nicht vergessen, was brecht schrieb:
    Der junge Alexander eroberte Indien.
    Er allein?
    Cäsar schlug die Gallier.
    Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?
    verstehst du: einen k o c h bei sich?!
    weiterhin alles gute und bis bald, mein chef jagt mich ohnehin schon seit zwanzig minuten aus dem bureau.

  5. von begemot 15 Sep 2009 | Antworten

    hallo hans, ich bin dafür, dass du, wenn du wieder einmal fragen zum essen oder zum koch – ich meine zum k o c h hast, sie persönlich mit dem haus der kunst am telefon klärst. die nummer findest du im telefonbuch. das telefon scheint mir hier wesentlich besser zu sein als deine kommentare im blog: dann ist es endlich – ich meine e n d l i c h – mal vom tisch und wir müssen nicht immer mitlesen.
    die leute, die hier posten, haben es doch wirklich zur genüge erklärt und es ist doch auch witzig, dass ein künstler mit koch reist für sich, sein team und die, die noch kommen wollen… also lass mal gut sein, sonst wirds lästig und langweilig.

  6. von Lu Ling 16 Sep 2009 | Antworten

    hallo begemot. ich denke dass hanns macht sehr klug kommentare die nur du leider nicht kannst verstehen ohne die nötig hintergrund in chinsisch cultur. auch ich finde dass allen leute ihre meinung sollen sagen und wir zusammen uns auf ai freuen.

  7. von Stephan 16 Sep 2009 | Antworten

    Richtig, gerade im Kontext zu einem Künstler wie Ai Weiwei sollte eine kontroverse Debatte doch sogar erwünscht sein – oder mit Lao-Tse:

    Wahre Worte sind nicht als schön,
    Schöne nicht als wahr zu sehen.

  8. von Hanns 16 Sep 2009 | Antworten

    vielen dank frau lu! ich glaube, begemot sieht einfach die notwendigkeit eines demokratischen bloggens nicht ein, was daran zu erkennen ist, dass er sich erstens hinter einem pseudonüm versteckt und zweitens nur hyperelitäres zum individuum beitzutragen scheint, weshalb er mich dann, ich zitiere, “lästig und langweilig” nennt, was an der sache völlig vorbei zielt, da es doch um kunst geht. und wie walter benjamin diese definiert hat, wissen auch diejenigen, die nicht elitär sind und vor dem frühstück zwanzig seiten heidecker lesen. ich denke, ai weiwei wäre damit einverstanden. gute besserung übrigens aus ganzem herzen! das ist im augenblick das wichtigste!

  9. von begemot 16 Sep 2009 | Antworten

    dann sind wir doch einfach froh, dass wir hier alle unsere – auch kontroversen – meinungen sagen konnten und diese nicht zensiert wurden ;-))

  10. von rolf 16 Sep 2009 | Antworten

    @ hanns: wie hat walter benjamin denn die kunst definiert? ich habe heute nicht einmal gefrühstückt und auch heidecker nicht im park getroffen …

  11. von Hanns 16 Sep 2009 | Antworten

    @ rolff: nun geht es also soweit, dass inhaltiches mit persönlichem vermischt mit! es tut mir leid, dass du nicht gefrühstückt hast. dass du aber heidecker nicht im park getroffen hast, dürfte mit großer sicherheit daran liegen, dass der mann vor jahrzehnten bereits gestorben ist. so etwas sollte man eigentlich wissen, wenn man sich an kunstblogs beteiligt, aber ich möchte an dieser stelle nicht demselben fehler wie begemot verfallen, und mich im rahmen einer initiative wie der von ai weiwei persönlich profilieren; ich pflege eben seit jahren kontakte zur münchener – darunter vor allem der schwabinger – kunstszene, die mir einen sehr privilegierten einblick hinter die kulissen und auch in die welt der kunst-theorie gestatten. um aber endlich zum inhalt zurückzukehren: es ist offensichtlich, dass begemot an entscheidener stelle einen denkfehler begeht. wir können darüber gerne im rahmen der premierenfeier diskutieren. wenn du mehr über walter benjamin, der übrigens ebenfalls bereits tot ist, wissen möchtest, empfehle ich einen blick ins internet – bei wikipedia steht alles, was man so wissen sollte. ich kann das nicht ausführen, weil ich gerade an einem projekt von internationaler bedeutung arbeite.

  12. von Parkwächter 16 Sep 2009 | Antworten

    Wen wollt ihr eigentlich treffen, Heidecker oder Heidegger? Dürfte bei der Frühstückslektüre einen kleinen Unterschied machen…

  13. von Martina Schmid 16 Sep 2009 | Antworten

    Oh ja, ich würde euch alle gerne bei der Eröffnung am 11. Oktober kennen lernen ;-)
    Mittags geht’s los, und Ai Weiwei ist bis dahin hoffentlich wieder fit für talks and music!

  14. von Hanns 16 Sep 2009 | Antworten

    wen rolff treffen will, maße ich mir nicht an zu beantworten, ich hingegen sprach von martin heidegger, dem großen philosophen, den ich aber weder lesen noch treffen will, da er mir politisch nicht einwandfrei erscheint, und ich mir bei ihm häufig denke, dass der mensch vielleicht doch nicht vom affen abstammt. dass der name falsch geschrieben war, dürfte den kabalen des herrn begemot geschuldet sein, der mir da wohl eins auswischen und mich als unbelesen darstellen wollte!

  15. von dr. thomas schmidt 16 Sep 2009 | Antworten

    hallo erstmal! ich finde die beiträge hier allesamt sehr interessant und freue mich über die rege und bisweilen hitzige diskussion, wenngleich natürlich nicht zu übersehen ist, dass die hauptgesprächsteilnehmer ein wenig aneinander vorbei reden. um auf die beiden sachen mit dem essen und den individuen einzugehen, so scheint mir klar, dass es dabei nicht die eine antwort geben kann, sondern sehr deutlich differenziert werden muss. auf der einen seite stehen über eine milliarde chinesen, die zurecht anspruch auf wohlstand erheben; auf derselben seite stehen – wenn mir dieses wortspiel gestattet sei – ebenfalls etwa eine milliarde chinesen, vielleicht ein paar weniger, die zurecht ihre stimme gegen unterdrückung erheben und menschenrechte und demokratie einfordern. da aber das eine mit dem anderen derzeit nicht vereinbar scheint, ergeben sich offensichtlich folgende probleme, auf die all die betrachtungen über “zwangsessen” und “individuen” ja hinauslaufen: was soll zu welchen teilen wem geopfert werden? wie lange ist die überbetonung des wirtschaftlichen wachstums hinzunehmen? wäre ein westliches staatssystem für china in diesem augenblick das richtige? und wer entscheidet dies?
    ich freue mich auf weitere beiträge zu diesem und allen anderen themen.

  16. von begemot 16 Sep 2009 | Antworten

    den heidegger (“heidecker”), lieber hans, hattest du schon selbst falsch geschrieben. ich dachte, demokratie schließt vielleicht auch demokratisch-individuelle schreibweisen ein? daher habe ich mich mal lieber nicht geäußert, sonst wirft man mir am ende zwangsrechtschreibung vor…

  17. von begemot 16 Sep 2009 | Antworten

    die diskussion können wir natürlich unendlich weiterführen, nur mit weiwei und seiner ausstellung hat sie dann nichts mehr zu tun. das war eigentlich auch der hintergrund zu meinem ersten – zugegebenermaßen – recht provokanten kommentar zu hanns’ aussage über “zwangsessen” und “kochskandal”, das in fast jedem seiner kommentare im blog vorkam. irgendwann war es langweilig. mir zumindest.
    daher der vorschlag: können wir in diesem schönen weiwei-blog nicht über die dinge diskutieren, die auch andere gerne mitverfolgen: politik, weiweis kunst – oder auch die frage, ob man nicht zur abwechslung mal banker und funktionäre schlagen sollte anstatt künstler und dichter?

  18. von dr. thomas schmidt 16 Sep 2009 | Antworten

    richtig, ich sehe das genauso, und habe deshalb einen ersten – zugegebenermaßen recht weiten und unspezifischen – denkansatz gegeben, der weitere und dann auch konkretere überlegungen zu den themen kunst und politik, die in diesem fall unmöglich getrennt werden können hervorbringen soll. und zuletzt noch ein panpazifistischer aufruf: auch bänker sollten nicht geschlagen werden!

  19. von schluchz 16 Sep 2009 | Antworten

    @ thomas: wirklich ein sehr guter beitrag! aber ich fürchte, an dieser stelle wird ihn niemand, der politisch mitdiskutieren will, finden… vielleicht treffen wir uns alle bei einem post in der kategorie politik wieder und diskutieren dort weiter?
    lasst uns zu dem post von chris dercon (21. august) oder von ai weiwei wechseln, wo es um entschuldigungen oder ais politische kunst geht oder zu “ai weiwei notoperiert”, da geht es um fragen der demokratie, zensur, systeme und so weiter!

  20. von dr. thomas schmidt 16 Sep 2009 | Antworten

    ich hoffe, dass die von mir oben aufgemachte differenz klar ist, und man sieht, dass es sich hierbei um eine aporie oder zumindest um ein dilemma handelt: wäre ein demokratisch geführtes china erfolgreicher als das jetzige? bis zu welchem grad darf freiheit gegen demokratie eingetauscht werden? leider können wir nicht spieltheoretisch ein gefangenendilemma annehmen oder gar von einem naturzustand ausgehen. konkret gibt es keine paradelösung hierzu, scheint mir. aber auch wenn ich auf eurer seite bin, sollte man folgendes bedenken: würde das china des frühen 21. jahrhundert unter den bedingungen, die wir uns alle so herbeisehnen, ebenso erfolgreich sein? was darf diesem erfolg geopfert werden? vielleicht werde ich zu diesem thema promovieren.

  21. von Dr.Raoul Sakabajevic 17 Sep 2009 | Antworten

    Warum geht es uns Deutschen eigentlich beim Thema China immer so sehr um Demokratie, Freiheit, Politik, Umweltschutz, Umgang mit Minderheiten,Hunden und Katzen?
    Kaum jemand war selbst schon da aber jeder kennt alle Missstände.
    Ich denke wir haben alle ein wenig Angst vor den Chinesen, Ressentiments bis zum Rassismus.
    Wie frei sind wir eigentlich? Hat sich unsere Demokratie über die Jahre nicht schon reichlich ritualisiert? Wir dürfen nicht mal mehr selbst entscheiden welche Leuchtmittel wir in die Fassung schrauben, können aber verhältnismässig sicher sein daß auf der vorgeschriebenen Energiesparlampe “made in P.R.C” steht. Mit weisser Weste stehen wir in unserem postindustriellen Mitteleuropa und zeigen mit den Fingern auf die schmutzige Weltfabrik und doch erkaufen wir uns die Rückkehr des Rhein-Lachses mit dem Aussterben des Jangtse-Flussdelphins.

  22. von Lilly 17 Sep 2009 | Antworten

    Das hast du schön geschrieben, Dr.Raoul!

  23. von dr. thomas schmidt 17 Sep 2009 | Antworten

    sehr geehrter herr dr. sakabajevic, ich denke, den antrieb ihrer kritik nachvollziehen und verstehen zu können, meine jedoch, dass in dem, was sie schreiben, eine sehr einseitige und – wenn sie gestatten – nicht recht ausgegorene sicht der dinge zu tage tritt. dass die berichterstattung der westlichen medien von gewissen ängsten und auch von unwissen – von ressentiments und rassismus würde ich in der großen mehrzahl der fälle nicht sprechen – getragen wird, möchte ich ihnen zugestehen. auch sprechen sie einen wichtigen punkt an, indem sie darauf hinweisen, dass die westlichen regierungschefs ihre vorgeblich kritische grundhaltung und empörung nur allzu schnell und leichtfertig einstellen, wenn es um nationale wirtschaftliche interessen geht. nun scheint es mir aber aus vertragstheoretischer sicht – als deren anhänger ich mich im sinne einer offenlegung meines methodischen hintergrunds, dem ich mich sehr verplichtet fühle, exponieren muss – nicht sinnvoll, deshalb in die haltung des defecteurs zu verfallen und gleichsam eine apriorische anti-haltung an den tag zu legen, da kooperation in jedem falle die vorzuziehende vorgangsweise darstellt, wie ich in mehreren meiner arbeiten bereits deutlich machte. wie weit dies in dem bestürzenden fall ai weiweis oder im fall der partizipation der offiziellen chinesischen delegation bei der frankfurter buchmesse aber eingehalten und durchgezogen werden kann, möchte ich zunächst gerne offen lassen und hier zur diskussion stellen. als kleinen denkanstoß möchte ich nur einen satz herrn ais aus dem interview, das er der sz heute von seinem krankenbett in großhadern aus gab, sinngemäß wiedergeben. ai meinte, er sei stets für dialog und kooperation – achtung, hans: k o o p e r a t i o n -, nur seien dafür eben stets zwei parteien notwendig. ich wünsche allen teilnehmern dieses blogs einen schönen, aber nicht zu denkmüden abend, und hoffe auf das ein oder andere feedback. es grüßt sie, wie immer, ihr thomas schmidt

  24. von Hanns 18 Sep 2009 | Antworten

    so, jetzt wirds, glaub ich, zeit, dass ich mich auch mal wieder zu wort melde und meinen (brotzeit-)senf hier dazugebe. also @ thomas, ich habe mir mal den spaß gemacht und getarnt als wissenschaftsreporter einer großen münchener zeitung bei der staatsbibliothek angerufen und mich nach publikationen eines gewissen herrn dr. thomas schmidts über die vertragstheorie erkundigt, aber da meinte man nur, man könne mir nicht weiterhelfen…
    außerdem solltest du uns allen mal erklären, was eigentlich der vorteil von verträgen sein soll. was ist denn bitteschön aus den versailler verträgen geworden, wo haben die uns denn bitte hingeführt? oder die kyoto-verträge, um mal aktuell politisch zu sein? helfen die wem? vor allem, wenn sie keiner einhält? ich muss da nur an meinen leasing-vertrag denken, pah! da kann man so äloquent schreiben wie man will, mich überzeugt das in keinster hinsicht. ne, wenn ich das so überdenke, dann mag mir nicht mal meine leberkässemmel mehr recht schmecken. @ begemot: ich hoffe, des war auch dir mal politisch genug!

  25. von NK 8 Okt 2009 | Antworten

    selten so viel intelektuelles geräusch auf einem blogg gelesen – macht aber spass, selbst wenn man die zielrichtung nicht erkennen kann.
    ai weiwei hat auch schon zur documenta gekocht ob mit oder ohne koch weiss ich nicht. in unserer kultur – in zeiten von kochshows mit 15 gängen – lädt man kaum noch nach hause ein sondern geht zum “koch” um die Ecke.
    ich würde ein essen von und mit ai weiwei vorziehen.

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