ai weiwei: meine einzige waffe ist mein handy

30 Nov 2009 | von anna schueller |

gerade wurde einer der bekanntesten Dissidenten Chinas, huang Qi, zu drei jahren haft verurteilt, weil er im zusammenhang mit dem erdbeben in sichuan u.a. von “pfusch am bau” gesprochen hatte. auch ai weiwei geriet wegen veröffentlichungen zu den opfern von sichuan mit den staatlichen organen in konflikt, wurde am 12. august verhaftet, verprügelt, jedoch einen tag später wieder frei gelassen. bei seiner verhaftung machte er fotos, die er über twitter veröffentlichte.

ai weiwei fotografiert sich nach der verhaftung am 12 aug 09

ai weiwei, selbstporträt nach der verhaftung am 12 aug 09

ai weiwei dazu: “meine einzige waffe ist mein handy. die kamera in meinem telefon. damit mache ich die fotos und sende sie raus ins netz. das ist eine unvorstellbare macht. die machthaber haben sicher nicht damit gerechnet, dass das so mächtig sein kann. und wenn sie es gewusst hätten, dann hätten sie es nie zugelassen.” (ai weiwei in einem interview mit ania mauruschat, bayern2)

> hören sie den beitrag

bayern2 ist medienpartner der ausstellung “so sorry”

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  1. 2 Antworten auf “ai weiwei: meine einzige waffe ist mein handy”

  2. von angelika 1 Dez 2009 | Antworten

    danke für die “neue” sicht auf china.
    angelika

  3. von schluchz 2 Dez 2009 | Antworten

    ist diese sicht denn so neu? ist doch bekannt, dass regimekritiker mundtot gemacht werden. erstaunlich ist nur, dass die einen drei jahre in haft gehen, die anderen einen tag. vielleicht ist ai weiwei zu populär, vielleicht wäre der rummel zu groß, weil er zuviel öffentlichkeit hätte mit seinem blog, seinem handy, twitter?

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