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aiweiwei.blog.hausderkunst.de

am 01. september 09 startete das haus der kunst seinen blog zur ausstellung „so sorry“ von ai weiwei.

ai weiwei (*1957) gilt als der bedeutendste chinesische künstler der gegenwart und ist ein scharfer kritiker der politischen führung chinas; er fordert seit vielen jahren ein ende der zensur. sein eigener blog https://blog.aiweiwei.com wird täglich von zehntausenden chinesen besucht und wurde in den letzten monaten immer wieder zensiert oder komplett geschlossen. jedes mal, wenn sein blog geschlossen wird, öffnet ai weiwei an anderer stelle einen neuen. nach ansicht des künstlers sind in china die wichtigsten politischen debatten der letzten 10 jahre durch das internet initiiert worden. daher spricht ai weiwei dem internet das größte potenzial zu, gesellschaftliche veränderungen zu bewirken. in seinem blog dokumentiert ai weiwei seine aktivitäten und künstlerischen projekte, fordert immer wieder meinungs- und pressefreiheit und ruft seine chinesischen mitbürger zu kritik und unabhängigem urteil auf. 2008 erschütterte ein erdbeben die chinesische provinz sichuan. unter den etwa 80.000 opfern waren mehrere tausend kinder, die unter den trümmern eingestürzter schulen begraben wurden. da die nachbargebäude dieser schulen auffallend oft unbeschädigt blieben, wurde der vorwurf von pfusch am bau erhoben, den die regierung jedoch weit von sich wies. mit einem team von rund 30 freiwilligen recherchierte ai weiwei die namen der opfer – gegen den widerstand der regierung. diese hatte die anzahl der toten verschwiegen und drohte den eltern der opfer mit repressalien, würden sie den namen ihres verunglückten kindes nennen. dennoch konnte ai weiwei auf seinem blog über 4.000 namen der beim erdbeben umgekommenen schüler veröffentlichen. in seiner ausstellung im haus der kunst wird ai weiwei u.a. sein neuestes werk „remembering“ zeigen: eine installation von 9000 rucksäcken, die an die vermissten und umgekommenen kinder von sichuan erinnern, und die von weitem betrachtet das zitat einer mutter wiedergben, die beim erdbeben ihre tochter verlor: „sieben jahre lebte sie glücklich auf dieser welt.“

mehr informationen zu „so sorry“

1st september 2009, the haus der kunst launched its blog http://aiweiwei.blog.hausderkunst.de to accompany the exhibition of ai weiwei “so sorry”.

ai weiwei (*1957) is considered to be the most significant chinese contemporary artist. he severely criticises china’s political leadership and demands an end to censorship. his own blog https://blog.aiweiwei.com is visited daily by tens of thousands chinese and was censored or shut down completely over the last months. every time his blog is closed down, ai weiwei opens another at a different location. according to the artist, the most important political debates of the last 10 years in china have been started through the internet. for this reason, ai weiwei considers the internet to have the largest potential for bringing about social changes. in his blog ai weiwei documents his activities and artistic projects, calls repeatedly for freedom of opinion and the press, as well as appealing to his fellow chinese citizens to voice criticism and independent judgements. in 2008, an earthquake devastated the chinese province of sichuan. amongst circa 80,000 were several thousand children, who were buried beneath the debris of collapsed schools. since the schools’ neighbouring buildings often remained unscathed, accusations of botched building work arose; an allegation, however, that the government dismissed.
with a team of about 30 volunteers, ai weiwei researched the names of the victims – in resistance to the government, who kept silent about the number of dead and who, on the contrary, threatened the victims’ parents with repercussions should they divulge the name of their killed child. nevertheless, ai weiwei managed to publish over 4,000 names of the pupils, who had perished in the earthquake. in his exhibition at the haus der kunst, ai weiwei will show his most recent work ‘remembering’: an installation of 9,000 backpacks, reminiscent of the missing and killed children, that from afar spell out a quote from one of the mothers, who lost her daughter in the earthquake: ‘she lived happily for seven years in this world’.

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ausstellung „so sorry”
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